Unsere besonders engmaschigen Abdecknetze schützen den Teich vor Belastung mit Laub und Sauerstoffzehrung. Wenn der Teich zufriert, sinkt unter der Eisschicht häufig der Sauerstoffgehalt, weil Fäulnisprozesse von Laub und Schlamm auf dem Teichboden auch bei geringen Temperaturen weiter ablaufen und zu einer Sauerstoffzehrung im Teichwasser führen. Wenn sich zusätzlich Schnee auf der Eisfläche befindet, sinkt der Sauerstoffgehalt im Teichwasser, weil auch im klaren Wasser noch eine geringe Anzahl von Algen oder wintergrüne Wasserpflanzen vorhanden sind, die infolge Lichtmangel dann keinen Sauerstoff mehr produzieren. Das Überleben aller Teichbewohner wird beispielsweise mit Bellvital PhosEx erleichtert. In Fachkreisen wird PhosEx als „Notfallpulver“ für Teichbewohner im Winter empfohlen. PhosEx enthält Depotsauerstoff, der auf dem Gewässergrund langsam frei gesetzt wird. Dadurch wird Faulgasbildung verhindert und gleichzeitig Algen verursachendes Phosphat im Teichschlamm gehalten, der sonst wieder freigesetzt wird und als Algenfutter im Frühjahr dann zur Verfügung steht.
Um Fischverluste zu vermeiden, sollten vor allem empfindliche Koi nicht in ihrer Winterruhe gestört werden, weil diese gegenüber Störungen besonders empfindlich reagieren. Das gilt umso mehr, wenn sich wetterbedingt höhere Temperaturen einstellen und die Fische wieder aktiv herumschwimmen und dabei Energie verbrauchen, aber nichts zu fressen finden. Wenn während der Wintermonate höhere Temperaturen anhalten, sind die Nahrungsreserven in kurzer Zeit aufgebraucht und der Energiebedarf wird aus dem Muskeleiweiß gedeckt. Damit sind Verluste schon während der warmen Wintermonate oder im Frühjahr vorprogrammiert, wenn die Fische nicht optimal ernährt wurden. Besonders im Herbst ist die Fütterung mit Manna, einem hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung des Immunsystems und Stabilisierung des Stoffwechsels besonders wichtig. Mit dem frischen Basisprodukt aus dem Bellvital- Produktprogramm können gesunde und appetitliche Futterkugeln in unterschiedlicher Größe und individueller Zusammensetzung bedarfsgerecht selber hergestellt werden.
Eigentlich nichts!
Chemische und physikalische Wasserparameter korrelieren miteinander, so dass die Beurteilung einzelner oder auch mehrerer Wasserwerte hinsichtlich ihrer Wirkungs- und Beziehungsmechanismen miteinander vor allem um Bioindikatoren, wie beispielsweise Wasserkäfer oder Pflanzen, ergänzt werden muss. Als Teichliebhaber ist Ihnen darum bei Teichproblemen nicht damit geholfen, irgendeiner Produktempfehlung wegen eines angeblich zu hohen oder niedrigen Wasserwertes nachzukommen. Auch der allerneueste Teichfilter und Algenkiller ist nutzlos, wenn grundsätzliche biologische Gesetzmäßigkeiten nicht bedacht werden. Damit Sie bei Problemen mit Ihren wertvollen Koi, bei schlechter Wasserqualität oder einer Algenplage nicht nur auf die Empfehlungen von Industrie und bezahlten Autoren angewiesen sind, helfen wir weiter; auch mit unserem Teich- ABC und machen deutlich, worauf es wirklich ankommt. Schauen Sie einfach mal beim Stichwort Algen, Teichpumpe, UVC-Lampe oder Ökotechnik nach, um Neues zu erfahren.
1. Ammonium / Ammoniak
Ammonium und das für Fische giftige Ammoniak stehen zueinander in einem bestimmten Verhältnis, das durch den im Wasser vorliegenden pH-Wert bestimmt wird.Bei Werten über pH 7 liegt in steigendem Maße Ammoniak vor. Die gesundheitlichen Gefahren für Fische bei hohen pH-Werten werden meistens unterschätzt, vermutlich deshalb, weil der Teichhobbyist folgert, die Fische hätten das überlebt. Tatsächlich sind allerdings die empfindlichen Kiemenlamellen geschädigt und nicht mehr reparabel.
2. Karbonat Härte
Karbonat Härte (°dKH) und Säurebindungsvermögen (SBV) sind praktisch gleiche Begriffe und geben Auskunft über die mit dem Kalk eng verbundene Kohlensäure. Bei starker Photosynthese kommt es zum Kohlensäureentzug und damit zur Störung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts mit einem Anstieg des pH-Wertes und biogener Entkalkung mit Kalkkrusten auf den Blättern von Wasserpflanzen. In einem künstlichen Teich müssen daher ständig die Karbonat-Werte überprüft werden (KH-Wassertest).
3. Eisen
Manches Brunnenwasser enthält recht hohe Eisenkonzentrationen. Man erkennt das Eisen in stehenden Gewässern oft an ölähnlich glänzenden Lachen an der Oberfläche oder an der braunroten bis ockerfarbenen Verfärbung des Bodens. Bei höheren pH-Werten schreibt man Eisen(III)hydroxid bereits ab 0,9 mg/l eine tödliche Giftwirkung auf Fische zu. Als Mikronährstoff ist Eisen (Fe) für den Wuchs von Wasserpflanzen wichtig und unverzichtbar.
4. Leitwert
Der Gesamtsalzgehalt aller im Wasser gelösten Salze, dargestellt durch die Karbonat-Härte, Sulfat-Härte, Natriumchlorid usw., wird in Mikro-Siemens mit dem Leitwertmesser ermittelt. In salzarmen veralteten Gewässern stockt der Pflanzenwuchs und die Pflanzen erkranken an Chlorose, werden gelb und beginnen zu faulen. Zu hohe Salzkonzentrationen werden andererseits von vielen Fisch- und Pflanzenarten nicht vertragen.
5. Nitrit
Fischgiftige Nitrite treten bei der bakteriellen Oxidation von Stickstoffverbindungen auf. Normalerweise sollte der Nitrit-Gehalt nicht über 0,05 mg/l liegen. Höhere Gehalte, die Einwirkdauer und der Salzgehalt des Wassers sind mitbestimmend für den Grad der Giftigkeit. Wenn Fische längere Zeit höheren Nitrit-Gehalten ausgesetzt sind, kommt es zu irreparablen Schädigungen der Kiemenlamellen.
6. Nitrat
Nitrate stellen das Endprodukt der bakteriellen Umwandlung dar und werden vom Plankton und Wasserpflanzen aufgenommen. Übermäßiges Algenwachstum in Fischteichen lässt auch auf hohe Nitratmengen schließen. Umgekehrt wachsen Fadenalgen auch in besonders nitratarmen Gewässern, weil sie molekularen Stickstoff verwenden. Im Trinkwasser sind Nitratkonzentrationen bis 50 mg/l zugelassen.
7. pH-Wert
Der pH-Wert gibt an, ob das Wasser sauer, alkalisch oder neutral ist. Der Wert wird bestimmt durch die Konzentration der Wasserstoff-Ionen. Bei pH 7 wird das Wasser als neutral bezeichnet. Zu hohe oder zu niedrige pH-Werte sind für Fische tödlich. Die gemessene Zahl ist gleichwohl nur als Indikator und nicht als etwas Absolutes zu sehen. So ist ein pH-Wert von 4, verursacht durch Salz- oder Schwefelsäure, tödlich für Fische. Der gleiche Wert, verursacht durch Huminsäure, stellt keine Gefahr dar und kann sogar von Vorteil sein. Bei starkem Algenwuchs steigt nach längerer Sonneneinwirkung der pH-Wert auf über 10 an. Dadurch steigt die Giftwirkung von Ammoniumverbindungen stark an. Ein ausreichender Gehalt an Hydrogencarbonat (KH-Plus) verhindert gefährliche pH-Sprünge.
8. Phosphat
Phosphat führt zur Eutrophierung, zu erkennen an einer übermäßigen Algen- und Schlammbildung. Wasserpflanzen benötigen ebenfalls Phosphat. Bei ausreichender und sofortiger Bepflanzung neuer Teiche mit “richtigen” Wasserpflanzen werden Algen aber auskonkurriert. Während in der Fischwirtschaft die Teiche mit Phosphat gedüngt werden, verzichtet man im Gartenteich darauf, wegen möglicher Algenplagen bei überhöhten P-Gehalten.
9. Sauerstoff
Sauerstoffverknappung tritt im Gartenteich durch Massenvermehrung von Mikroorganismen auf. Bei sommerlichen Temperaturen ist der Sättigungswert ohnehin niedriger, andererseits haben Fische und Kleintiere einen höheren Sauerstoffbedarf. Wasserpflanzen haben während der Nachtzeit keinen Sauerstoff produziert, sondern verbraucht. Ein schlammiger Teichboden ist praktisch sauerstofflos und chemisch-biologische Vorgänge laufen in umgekehrter Richtung ab: Durch Reduktion bilden sich aus Nitrat die giftigen Ammonium-Verbindungen und Sulfat reduzierende Bakterien erzeugen giftigen Schwefelwasserstoff.
10. Gesamthärte
Bei Messungen mittels Tropftest werden Kalzium und Magnesium (Gehalt an Erdalkali-Ionen) als alleinige Härtebildner erfasst und entsprechend der zahlenmäßigen Angabe als “hart” oder “weich” bezeichnet. Meistens ist die Karbonat-Härte kleiner als die Gesamthärte. Teichwasser sollte eher “hart” sein (um 15 – 20 °dH), da dann stabilere Wasserverhältnisse vorliegen.
Bei der mechanischen Filterung werden zahlreiche technische Spielarten eingesetzt. Es handelt sich dabei um unterschiedlich große Filterbehälter, die entweder eingegraben, in einem extra Pumpenschacht montiert werden oder am Teichrand stehen. Das Filtermaterial besteht aus Schaumstoffpatronen, Sieben, Matten, Papier- und Vlies o.ä. Sichtbare Partikel werden darin festgehalten, langsam zerkleinert und wasserlösliche Nährstoffe, Keime und weitere Problemstoffe gelangen zurück in den Teich. Weil sich daraus regelmäßig Schwebealgen (grünes Wasser) entwickeln, wurde deshalb im Laufe der letzten 10-15 Jahre besonders ein Filterverfahren immer aufdringlicher propagiert, obwohl jede vernünftige Grundlage dafür fehlt. Gemeint sind UV-C Lampen, die in Kombination mit einer Teichpumpe und einem Teichfilter betrieben werden. Damit wird das Wasser meistens zwar klar, dafür hat man sich dann aber Fadenalgen eingehandelt.
Vom reinen Natur-Erlebnisteich ohne Technik bis hin zum Naturpool mit spezialisierter Technik und Steuerung sollte immer so viel Natur wie möglich und so wenig Technik wie nötig eingesetzt werden. Ein Teich muss aus den Bedürfnissen seiner Bewohner oder Nutzer gebaut werden – daraus ergibt sich, welche Technik benötigt wird und welche nicht.
Bei allen bekannten mechanischen Filterverfahren verbleiben Problemstoffe im Wasser, obwohl dieses scheinbar klar ist. Ganz anders ist die Situation bei biologischen Filterverfahren, deren Funktionen zwar schon sehr lange bekannt sind, die aber erst in jüngster Zeit durch das treibende Grundkonzept von Bellvital „Zurück zur Natur“ neue Bedeutung erhalten.
Das Bellvital- Konzept macht sich dabei die Selbstreinigungskraft eines natürlichen Gewässers mit seinen verschiedenen Mechanismen zunutze. Neue Erkenntnisse bei der biologischen Wasserbehandlung folgen dem Prinzip der Natur. Hier wie dort sind die Protagonisten Mikroben und Wasserpflanzen. Mit deren Hilfe werden Schwebealgen, Keime, Partikel, Nähr- und Problemstoffe dem Wasser nicht nur scheinbar, sondern tatsächlich entzogen.
Die Vorgänge im Bio-Filtersystem werden jedoch der Natur nicht vollkommen überlassen. Sie werden vielmehr kontrolliert und gesteuert mit so wenig Technik wie nötig.
Auf UV-C Lampen, energieaufwändige Pumpen, Filterwechsel und vieles mehr kann verzichtet werden.
Mit dem Wasser gelangen die darin schwebenden Algen in die Zwischenräume des Bellvital- Grain Minerals und zerfallen dort, weil ihnen das Licht fehlt. Die Mikrobiologie frisst anschließend die verwertbaren Stoffe aus den toten Algen. Der Filter kümmert sich aber nicht nur um die Algen, reduziert nicht nur Nährstoffe. Er eliminiert auch die Keime und puffert den pH-Wert.
Das Endresultat: Sozusagen ein Wasser, das sich gewaschen hat – und ganz ohne UV-C Filter.
Der Abbau von Trübstoffen und Schwebeteilen (Kot, Pflanzen- und Futterreste) erfolgt proportional zur Biofilmoberfläche. Das bedeutet, dass der Dreck sich nicht ablagert, sondern von den Filterorganismen zerlegt und gefressen wird. Übrig bleiben nur klares Wasser, Kohlenstoff und ein paar Nährstoffe. Die werden von den Wurzeln von Wasserpflanzen aufgenommen und in Blattmasse verwandelt.
Biologische Reinigungsvorgänge funktionieren immer, wenn die Dimensionen des Bellvital Biofilters der Nutzungsart und der erwarteten Schmutzlast (Fischteich, Schwimmteich, Biotop, Springbrunnen) angepasst ist.
Ja und Nein. Die Reinigungsleistung des Bellvital-Biofilters ist nicht direkt von Pflanzen abhängig. Koi benötigen allerdings nicht nur klares Wasser. Für die Gesundheit von wertvollen Koi sind ein natürlich aufbereitetes Wasser und ein stressfreies Umfeld genau so wichtig. Dafür sorgen unsere IslaPlanta-Pflanzenschwimminseln mit ihren vielfältigen Wirkungsmechanismen.
In der Natur ist die Wassermenge im Verhältnis zum Fischbesatz (meistens) deutlich größer. Allerdings lassen sich heute die natürlichen Selbstreinigungskräfte von natürlichen Gewässern sehr gut kopieren.
Dazu sind mechanische Filteranlagen, auch wenn sie in der Größe von Europaletten daherkommen, nicht geeignet. Der Clou ist, dass nur theoretisch viel mehr Platz für einen Biofilter gebraucht wird. Tatsächlich kann ein Biofilter gleich unsichtbar im Teich eingebaut oder der Platz anderweitig genutzt werden. Und auf Filterreinigung, energieaufwändige Pumpen und UV-Lampen kann man getrost verzichten.